Am 30. Januar findet das Lithium Community Speed Up im Hubraum in Berlin statt. Dort ist der Treffpunkt für alle, die die Lithium Community Plattform für ihre Brand Community einsetzen oder sich für das Thema Brand Communities und Lithium interessieren. Seref Eksi, Senior Platform Manager & IT Architect bei der Robert Bosch GmbH, hält die Keynote und steht uns heute für ein paar Fragen zur Verfügung.
[Jürgen Mirbach] Hallo Seref! Toll, dass Du dir ein paar Minuten Zeit für ein kurzes Interview nimmst. Bei Lithium Community Speed Um am 30. Januar in Berlin sprichst Du über "Multitenant Communities und IT-Product-Governance" bei Bosch. Welche Dimension hat das Thema Governance ?
[Seref Eksi] Hallo Jürgen! Bei Bosch haben wir derzeit 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Teilweise haben unsere Geschäftsbereiche sogar ganz unterschiedliches Branding und ein unterschiedliches Corporate Design. „Erschwerend“ für die IT kommt hinzu, dass die meisten rechtlich gesehen ganz andere Legal Entities darstellen. Gerade in Zeiten von GDPR und Legal Topics sind dies durchaus herausfordernde Faktoren.
Trotz dem Umstand dass wir eine zentrale IT-Organisation haben, haben unsere Geschäftsbereiche dennoch Spielraum um Ihre eigenen Wege einzuschlagen und eigene IT Lösungen zu etablieren. Aus den Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir aber gelernt, dass diese „Freiheit“ nicht immer zweckdienlich ist und gravierende Nachteile mit sich bringt. Wir haben deshalb unsere Anstrengungen intensiviert Produkt-Governance und Produkt-Management zu schärfen und soweit wie möglich zu zentralisieren. Die ersten Minuten meiner Keynote werde ich mich diesem Thema widmen.
Was bedeutet das in Bezug auf ein IT-Produkt für Online Communities ? Welche Dimension hat das Thema Community bei Bosch?
In der Vergangenheit war es so, dass Fachbereiche, insbesondere mangels zentral verfügbarer Produkte, quasi genötigt wurden „ihr eigenes Süppchen zu kochen“. Immer wenn einzelne Bereiche alleine losmarschieren beginnt eine Risiko-Zeituhr zu laufen; gemeint ist das Risiko in naher Zukunft aufwändig migriert oder gar abgeschalten zu werden. Warum ? Hauptgrund sind in der Regel fehlende Produktmanagement Skills oder Kapazitäten. Paradebeispiel Communities. Einige Fachbereiche haben zum Teil die Vorteile und die Notwendigkeit von Communities erkannt und haben in einigen Fällen eigen-entwickelte Lösungen gebaut oder bestehende Open-Source Lösungen eingesetzt. Einmal abgesehen von dem Umstand, dass sie hier immer wieder das Rad neu erfinden mussten anstatt auf Bewährtes zu setzen, wurde auch nie richtig sichergestellt ob die Fachbereiche organisatorisch in der Lage sind Community Management zu betreiben. Mit einer zentralen Lösung stellen wir nicht nur sicher, dass die Fachbereiche bewährte Lösungen nutzen, sondern dass die realisierte Community in jeglicher Hinsicht architektur- und rechtskonform bleibt.
Welche Elemente stellt Ihr zentral bereit?
Hier ist es wichtig zu verstehen, dass wir nicht nur das Tool zentral bereitstellen. Wir wollen nicht einfach Communities realisieren, sondern wir wollen erfolgreiche Communities realisieren. Das geht nur im Zusammenspiel von einem guten Tool und den notwendigen Readiness Assessments, Blueprints und den Community Management Tracks. Wenn ein Fachbereich von uns eine Community will, werden im Vorfeld all diese Tracks zusammen mit dem Kunden durchlaufen. In Bezug auf das IT-Produkt ist natürlich Hauptsinn, so viel als möglich generell gebrauchte Funktionalitäten out-of-the-box anzubieten. Wenn die default Community für einen Fachbereich hinreichend gut genug ist und keine Customizations angefragt werden, bekommt die Fachabteilung quasi schlüsselfertig die Community im Corporate Design, mit angebundenem CIAM ( Central Identity Management ), der passendenden Community Struktur etc…
Ich merke schon, Du möchtest noch nicht zu viel vorwegnehmen. Kannst du dennoch etwas von Deiner Keynote verraten?
Auf Basis von Lithium haben wir schon eine Menge umgesetzt - ich möchte den Teilnehmern in Berlin nicht nur mitgeben, dass mit Lithium wirklich viel möglich ist, sondern auch Produkt-Governance aufzeigen. Im Januar kann ich dann auch ein bisschen Einblick geben, wie wir das geschafft haben. Christian Kretzschmar aus Eurem Team geht ja dann in seiner Session auf die Möglichkeiten bzw. Nicht-Möglichkeiten von Lithium ein. Das ergänzt sich gut.
Also doch nicht zu viel verraten …. Letzte Frage: Warum ist für Dich der Austausch mit anderen Lithium Anwendern wichtig?
Aus den Diskussionen nehme ich immer viele Impulse mit - besonders helfen mir die Anwendungsfälle der anderen Anwender frühzeitig Pain-Points zu erkennen.. Im Austausch mit den anderen Anwendern kommt durchaus auch mal das ein oder andere Problem zur Sprache - das ist dann schon spannend.
Also, auf interessante Diskussionen in Berlin! Bis dahin gute Zeit und bis bald!
Wir sehen uns in Berlin!
Details zur Veranstaltung und Anmeldung findet Ihr hier auf unserer Eventseite!
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